Meine Heimat GRÖBMING

Biographie - Walter Thorwartl

Geboren und aufgewachsen bin ich in Gröbming - Einöd. Zu meinen ersten Erinnerungen gehören die Überschwemmungen des Ennstales, der unheimliche Kulmwald und der Bach, der unter der Straße durchfloss. Mein Bruder Wolfram und ich stauten oftmals diesen Bach, wir schufen Inseln und formten aus Dreckklumpen Kühe und Elefanten. Der Kulmwald war für uns ein Ort dunkler Schrecknisse und deshalb ein beliebter Spielplatz.

Als ich acht Jahre war, zogen wir nach Gröbming. Der Wald unter der Kammspitze wurde jetzt Zentrum unserer Interessen. Das geheimnisvolle Wasserbassin oberhalb des Ortes war unser Schloss, zugleich war es Eingang zu unterirdischen Welten.

Mein Vater befand, dass ich in Graz das Akademische Gymnasium besuchen sollte. 

Verschiedene Heime und acht Jahre Heimweh waren die Folge. 

Zum Trost war meine Schwester Elisabeth in den Ferien mein idealer Spielpartner. Wir erschlossen uns fantastische Welten und erlebten haarsträubende – wenn auch eingebildete – Abenteuer. 


Nach der Pädagogischen Akademie in Wien unterrichtete ich ein Jahr in Wien/Simmering.

Danach erwartete mich im Südburgenland eine nahezu exotische, wunderbare Welt. Mit meinen Volksschulkindern in Riedlingsdorf (bei Pinkafeld) erlebte ich den Lauf der Jahreszeiten in einem fruchtbaren, fantastischen Land. 

Heute noch habe ich Kontakt zu einigen meiner ehemaligen Schüler aus dieser wunderbaren Zeit.

Nach drei Jahren Burgenland ging ich als Hauptschullehrer zurück nach Gröbming. 

„Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien gab den Anstoß, dass aus den Geschichten, die ich meinen Kindern Alexander und Barbara an den Abenden erzählte, eine geschriebene Welt der Elfen, Feen, Abenteurer und Monster wurde. 

Die Veröffentlichung dieser ersten fantastischen Bücher scheiterte vor allem an meinem mangelnden Selbstbewusstsein.

Meine weiteren literarischen Arbeiten waren stark geprägt durch die Bücher des russischen Autors Vladimir Nabokov. So entstanden Kurzgeschichten und Fragmente.

Mitte der Achtziger Jahre begann ich kurze Geschichten und Theaterstücke für Kinder zu schreiben.

Im Frühjahr 1987 wies mich ein Freund auf die Ausschreibung des Kinder- und Jugendbuchpreises des Landesjugendreferates in der Steiermark hin. 

Ich schrieb eine Gröbminger Umweltgeschichte, die auf mehreren Ebenen angesiedelt und von fantastischen Figuren bevölkert ist.

Mein Vorbilder dazu sind in der englischen fantastischen Literatur (zB. Alan Garner) zu finden.

Mit diesem Manuskript – mit dem Titel „Im Schatten des Mullach“ im Jahre 1989 im Dachsverlag erschienen – gewann ich diese Ausschreibung. Der Dachsverlag wurde meine literarische Heimat.
Danach widmete ich mich meinem damaligen Lieblingsthema: der Wiedereinbürgerung des Luchses in den Niederen Tauern. 1990 folgte „Der Luchsfelsen“ (Dachsverlag).

Die Fortsetzung von „Im Schatten des Mullach“ erschien als „Gilberts Vermächtnis“

(1992, Dachsverlag).

Mit Maria, meiner Muse, mit der ich seit 1995 glücklich verheiratet bin, brach ich zu meiner vierten Irlandreise auf. 

Danach erschien „Das Skelett im Efeu“(Dachsverlag) .
1996 schrieb ich für jüngere Leser „Feuermann und Waasensteffel(Dachsverlag). 

Meine letzten Sommerferien vor dem schweren Gang ins Gymnasium nach Graz sind in „Der Kampf um den Dachsstadel“ (1997, Dachsverlag) nachempfunden. 

Im Februar 2002 erschien "Merlins Weg" im Dachsverlag.
1997 forderte mich der Österreichische Buchklub der Jugend auf, 

für die Gorilla - Taschenbuchreihe einen Jugendroman zu schreiben. „Die Nacht der Hulla“ entstand. 

Als Fortsetzung folgte 1999 „Keltenschatz und Geisterjäger“

Beide Geschichten sind im Nordburgenland, in der Gegend um Jois und im Naturschutzgebiet Hackelsberg/Tannenberg am Nordufer des Neusiedler Sees angesiedelt. 

Danach folgte "Gefährliche Freundschaften".
Ausgangspunkt aller drei Bücher: Die Pension Sattler-Seeblick in Jois auf dem Klausenberg.
Weitere Bücher: „Das Rätsel des Knochenjägers“ (2005, Dachsverlag)

„Auf Schweine schießt man nicht“ (2006, G&G Kinder- u. Jugendbuchverlag, Wien)

„Engelraub“  (2007, Residenz Verlag, St. Pölten)

„Das Haus der dunklen Rätsel“ (2010, G&G Kinder- u. Jugendbuchverlag, Wien)

„Die Klippen der Diebe“ (2012, Obelisk Verlag Innsbruck – Wien)

„Schatten im Park“ (2012, Nilpferd in Residenz Verlag, St. Pölten)

„Kampf um die Löwenburg“ (2013, Obelisk Verlag Innsbruck – Wien)

Neben den Theaterstücken für Kinder entstanden für unsere Spielgemeinschaft, 

den „Verein Theater Moosheim“

„Der Ritter Hatto und sein Knappe Brunst“ – ein Ritterstück,  

„Der Kammwurm“, ein ländlicher Jedermann

„War ein Held einst, Herr Grim von Grebin“, ein Sittenbild aus der Geschichte Gröbmings
„ Faust von Moosheim“, ein ländlicher Faust,  

„Frembi, Frembi, Frembi!“ ein Stück über Ausländerausgrenzung, 

"Die Jagdprüfung" - ein Jagdtheater

„Auf dem Weg nach Hibernia“ - eine Krankenhausgroteske

"Der Spalt in der Wirklichkeit" – ein Elfentheater

Der Brandner Kaspar und das ewig Leben“, bearbeitet, nach Kobell, 

„Kein Platz für Idioten“ von Felix Mitterer

„Geschichten vom Waasensteffel“, eine gespielte burgenländische Sage

„Der zerbrochene Krug“, bearbeitet, nach Heinrich von Kleist

„Abschaum – willkommen in Scumcity!“, eine Westernkomödie

Dämonenwald“ oder „Wer fürchtet sich vor schlimmen Frauen?“ eine Mittelaltergroteske

Als Drehbuchschreiber und Regisseur versuchte ich mich auch an einigen Heimatfilmen, man könnte sie als gefilmtes satirisches Amateurtheater bezeichnen, die Schauspieler stellt  der Verein Theater Moosheim. Der jüngste Film hieß
Die Botschaft

2017 August: Verleihung des EHRENRINGES der Marktgemeinde Gröbming

GRÖBMING mit Blick auf STODERZINKEN und KAMM

JOIS im Burgenland mit Blick auf den Hackelsberg